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Eisen

Orben Wasseraufbereitung I Eisen

Nicht nur wir Menschen benötigen EISEN zur Bildung des Sauerstoff-transportierenden Blutfarbstoffs Hämoglobin, auch für Fische ist dieses Spurenelement lebensnotwendig. Selbst Pflanzen sind auf EISEN bzw. das daraus gebildete Ferredoxin angewiesen, welches bei der Photosynthese benötigt wird.

Im Grundwasser finden sich für gewöhnlich 100 mg/l, in Oberflächengewässern immerhin bis zu 10mg/l, aber in Aquarien fehlt es oft ganz. Grund dafür ist die Wasserlöslichkeit der EISEN-Ionen: In natürlichen, sauerstoffarmen Gewässern kommt EISEN als Fe²⁺-Ion vor. In sauerstoffreichen Gewässern, wie auch in Aquarien, wandelt sich das EISEN in das dreiwertige Ion Fe³⁺ um, das nicht mehr wasserlöslich ist.  

Um die Löslichkeit im Wasser auch weiterhin zu gewährleisten, muss das EISEN eine sogenannte Chelat- bzw. Komplexverbindung eingehen. Hierbei umschließen Chelatoren (Verbindungen mit bestimmten organischen Stoffen) die EISEN-Kationen, sodass diese nicht mehr zu Reaktionen fähig sind und weiterhin wasserlöslich bleiben.

Chelatoren gibt es sowohl in einer synthetischen als auch in einer natürlichen Variante, zu erstgenanntem zählt beispielsweise EDTA (Ethylendiamintetraacetat), zu letzteren Chlorophyll oder Vitamin B12. Einziger Nachteil ist hier die geringe Haltbarkeit der Chelatoren, je nach Qualität hält der EISENdünger nur wenige Tage bis Wochen. 

Übrigens: Auch wenn das Aquarienwasser selbst EISENarm ist, so lässt sich das Spurenelement durchaus in hohen Mengen im Filterschlamm nachweisen: Im Filter laufen nämlich intensive Oxidationsprozesse ab, die die Chelatoren zerstören und das EISEN ausfallen lassen.

Grenzwerte

Für Aquarienpflanzen sind Werte von 0,03 bis 0,10 mg/l EISEN optimal; werden nur Fische gehalten, spielt der Eisengehalt eine untergeordnete Rolle, da die Tiere das Spurenelement aus der Nahrung aufnehmen können. Ab etwa 1 mg/l EISEN kann es jedoch für die Fische gefährlich werden. Erhöhen lässt sich der Wert mithilfe von Aquariendünger, der EISEN in Chelatform enthält; um ihn zu senken ist ein Wasserwechsel ratsam.